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  Flashkurse > Flash MX > Dirty Flashing - Malen nach Zahlen mit Flash.  
 
 

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  Autor: Jochen Dietrich
Webseite: www.jdsolutions.de
 
1)  Wieviel Aufwand steckt in einer solchen Animation? Muß wirklich jedes Bild einzeln gezeichnet werden und last but not least, wieviel künstlerisches Talent wird für eine solche Animation benötigt? Fragen, die beim Anschauen einer solchen Animation gestellt werden könnten. Die Fragen sind schnell beantwortet. Es steckt relativ wenig Aufwand dahinter. Es muß mindestens die Hälfte der Bilder einzeln gezeichnet werden, dafür sind aber die Ansprüche an das künstlerische Talent eher gering. Die Vorgehensweise ist folgende: Ein geeignetes Video muß vorhanden sein, welches in Flash MX importiert wird. Die Bilder bzw. die Figuren der gewünschten Szene werden dann einfach in einem weiteren Layer nachgezeichnet. Zum Schluß werden die nachgezeichneten Frames ohne das Video in eine neue Flashdatei kopiert und fertig ist die Animation. Bei den verschiedenen Aktionen die durchzuführen sind, gibt es jedoch ein paar Dinge die zu beachten auf die im Folgenden eingegangen werden soll. Zunächst muß der Film, der als Vorlage dienen soll, in Flash importiert werden. Dies geschieht über den Menüpunkt File -> Import. Nachdem der Film ausgewählt wurde, erscheint der Dialog "Import Video Settings".
 
 
2)  Bild 1 - Dialog Import Video Settings.

Zunächst ist aus diesem Dialog nur die Angabe über die die in dem Film enthaltenen "frames/sec" zu entnehmen. Im obigen Dialog sind das 30.0 frames/sec. Dieser Wert wird vor dem eigentlichen Import des Film als Framerate bei den Dokumenteneigenschaften eingetragen. Dies führt dazu, dass die Anzahl der Frames/sec des Flashmovies exakt der Anzahl der Frames/sec des Films entspricht. Um diese Einstellung durchzuführen wird der Dialog zunächst wieder verlassen und der Wert in den Dokumenteneigenschaften eingetragen. Danach wird der Dialog wieder aufgerufen. Also Menüpunkt File -> Import und den Film auswählen. Die in diesem Dialog durchzuführenden Einstellungen sind entscheidend für die Qualität der Anzeige des zu importierenden Videos und somit auch für die Qualität der nachzuzeichnenden Objekte. Da der Videofilm nicht veröffentlicht werden soll und somit nicht auf die Größe des Films zu achten ist, wird die Einstellung Quality auf 100 gesetzt. Die Einstellung 100 bedeutet, dass der Film nicht weiter komprimiert wird, wodurch nachzuzeichnende Details verloren gehen könnten. Der zweite Wert der einzustellen ist, ist der Wert "Keyframe interval". Dieser Wert gibt den Abstand der automatisch erzeugten Keyframes im Film an. Die Bilder zwischen den Keyframes enthalten jeweils nur die Differenz zu den vorherigen Keyframes. Soll ein Video mit Flash veröffentlicht werden, ist durch die Erhöhung dieses Wertes eine stärkere Kompression des Movie Clips möglich. Da der Video-Film aber hier nicht mit mit Flash veröffentlicht werden soll, kann hier der Wert 1 eingestellt werden, was bedeutet, das jedes Bild ein Schlüsselbild ist. Eine Skalierung des Films ist bei der hier benutzten Vorlage nicht notwendig, da die Größe von 352 x 240 Pixeln gut in die Standardauflösung von Macromedia Flash passt. Beim Veröffentlichen eines Videos mit Flash ist mit einer Reduzierung der Größe natürlich auch eine erhebliche Reduzierung der Größe des Flashfilmes verbunden. Je nach Größe des Videodatei kann es schon mal etwas länger dauern bis Flash das Video importiert hat. Ist das Importieren beendet, wird ein zusätzlicher Layer eingefügt. Im abgebildeten Beispiel liegt der eigentliche Film auf dem Layer 'Video' und die nachzuzeichnenden Objekte auf dem Layer 'Kontur'. Als nächstes wird der Anfang des entsprechenden Szene gesucht, die nachgemalt werden soll.
 
 
3)  Bild 2 - Erstes nachzuzeichnendes Bild.

Zum Nachzeichnen wird dann das Pencil-Tool ausgewählt und unter Optionen die Einstellung Ink vorgenommen. Im Eigenschaftsdialog wird die Dicke der zu zeichnenden Linie auf Hairline gestellt.
 
 
4)  Bild 3 - Pencil Tool mit den Optionen Ink und hairline.

Beim Nachzeichnen des Bildes gibt es Folgendes zu beachten. Je detailreicher die einzelnen Objekte nachgezeichnet werden, desto größer wird der Movieclip. Daher ist es sinnvoll, zunächst einmal ein paar Bilder mit relativ wenig Details nachzuzeichnen um zu sehen welcher Detailierungsgrad für den gewünschten Effekt ausreicht. Kopiert man diese Frames dann in eine neue Datei stellt man schnell fest, dass schon wenige Details ausreichen, um eine annehmbare Animation zu erhalten. Je länger eine Linie ohne abzusetzen gezeichnet wird, desto besser wird diese Linie geglättet, was ebenfalls zu einer kleineren Datei führt.
 
 
5)  Bild 4 - nachgezeichnete Figuren und Film.

Mit wie wenig Details man beim Nachzeichnen auskommt verdeutlicht folgende Abbildung:
 
 
6)  Bild 5 - Nachgezeichnete Figuren.

Im Layer Kontur wird während des Nachzeichnens für jedes nachzuzeichnende Bild ein leeres Schlüsselbild eingefügt. Danach werden die einzelnen Konturen der Objekte nachgezeichnet.
 
 
7)  Bild 6 - Sichtbare Konturen im ersten Schlüsselbild.

Bei Filmen die eine schlechte Qualität haben kann es vorkommen, dass einzelne Details die für die Animation wichtig sind nicht in jedem Bild genau zu erkennen sind. Um einen flüssigen Ablauf der Animation zu erreichen, wird zur Korrektur der einzelnen Bilder das Zwiebelschalentool eingeschaltet. Dabei werden zum aktuellen Schlüsselbild die Bilder davor und danach in abgeschwächter Darstellung mit eingeblendet. Die Bedienung des Zwiebelschalentools erfolgt über die vier in Bild 7 eingerahmten Schaltflächen. Die Anzahl der anzuzeigenden Zwiebelschalen lässt sich unabhängig voneinander für die Bilder vor und nach dem aktuellen Schlüsselbild über die entsprechenden Griffmarkierungen einstellen. Es ist hier ausreichend ein Bild vor und ein Bild nach dem aktuellen anzupassenden Schlüsselbild anzuzeigen.
 
 
8)  Bild 7 - Animation mit eingeschalteten Zwiebelschalen.

Bei der hier als Vorlage dienenden Tanzszene ist es sinnvoll, dass am Ende der Animation eine Position der Darsteller erreicht wird, die einen flüssigen Übergang zum ersten Bild der Animation darstellt, so dass dadurch eine "unendliche" und flüssige Animation erzeugt wird, die keine ruckeligen Übergänge besitzt. Dies erreicht man durch einen kleinen Trick der auch bei anderen Animationen angewendet werden kann. Zunächst einmal werden die nachgezeichneten Frames in eine neue Datei kopiert. Anschließend werden diese Frames nocheinmal hinter die schon eingefügten Frames ein zweites Mal eingefügt. Vor der folgenden Aktion sollten nur diese zweite Gruppe von Frames markiert sein. Diese Frames werden nun mittels des Kontextmenüs und der Option "Reverse Frames" in eine umgekehrte Reihenfolge gebracht.
 
 
9)  Bild 8 - Ändern der Reihenfolge der zweiten Hälfte der Animation.

Dies hat zur Folge, dass in der ersten Hälfte der Film bis zum Ende der ursprünglichen Animation abgespielt wird und danch wird die gleiche Sequenz rückwärts gespielt, so dass am Ende der nun entstandenen Animation das erste Bild wieder erreicht wird. Schaut man sich diese Animation an, stellt man fest, dass der Film trotzdem an zwei Stellen etwas ruckelt. Dies liegt daran, dass am Ende der ersten Hälfte der Animation das angezeigte Bild das gleiche Bild ist, wie das erste Bild der zweiten Hälfte, also doppelt vorhanden ist. Ebenfalls ist das letzte Bild der Animation auch gleichzeitig das erste Bild der neuen Animation. Das bedeutet, dass diese Bilder zweimal hintereinander angezeigt werden. Dieser Effekt lässt sich jedoch leicht dadurch beheben, dass man das erste Bild der zweiten umgekehrten Hälfte und das letzte Bild einfach aus der Animation entfernt. Da nun bis auf das erste und letzte Bild der ursprünglichen Animation alle Bilder zweimal in dem Movieclip vorkommen, kann man die Bilder der ersten Hälfte auch in ein Symbol umwandeln. Die Ersparnis an der Dateigrösse ist dabei zwar nicht so groß, jedoch sind bei eventuellen Änderungen und Anpassungen der Einzelbilder in der ersten Hälfte diese automatisch auch in der zweiten Hälfte enthalten. Die Umwandlung der Bilder in Symbole muß natürlich vor dem Kopieren dieses Teils erfolgen. Als selbstverständliche Erweiterung zu dieser Animation darf natürlich die entsprechende Musikuntermalung nicht fehlen. Und nun viel Spaß beim "Dirty Flashing".
 
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